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Niemand soll an der Krise verdienen, aber allen soll geholfen werden.

Wolfgang Katzian, ÖGB-Präsident seit 2018

WAS DAMALS GESCHAH

Das sozialpartnerschaftlich entwickelte Modell der Kurzarbeit als Instrument der Arbeitsmarktpolitik hat sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten schon mehrmals bewährt. Daher wird auch in der Corona-Pandemie von Anfang an darauf gesetzt.

Denn durch die Förderung der Kurzarbeit haben Unternehmen keine Veranlassung, ihre Mitarbeiter:innen bei geringeren oder fehlenden Aufträgen zu kündigen. So werden Arbeitsplätze gesichert und Arbeitslosigkeit vermieden. Die Arbeitgeber:innen bezahlen nur die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden, der Rest wird vom AMS übernommen. Die Arbeitnehmer:innen erhalten trotzdem mit 80 bis 90 Prozent ihres Letztgehalts deutlich mehr Geld, als sie über das Arbeitslosengeld beziehen würden.
Zudem bleibt bei Kurzarbeit die Qualifikation der Mitarbeiter:innen im Betrieb erhalten und die Unternehmer:innen können auf ihre bewährten Fachkräfte zurückgreifen, wenn sich die Auftragslage verbessert, die Materialzulieferung wieder ungestört erfolgt und Geschäfte wieder öffnen.
Kurzarbeit ist für alle Betriebe und Unternehmen unabhängig von Betriebsgröße und Branche möglich. Während und bis ein Monat nach Ende der Kurzarbeit sind die Mitarbeiter:innen vor Kündigung geschützt. Bei der Corona-Kurzarbeit werden die Dienstgeberbeiträge zur Sozialversicherung für die Beschäftigten vom ersten Tag an aus dem Bundesbudget finanziert.

Download von www.picturedesk.com am 07.09.2023 (12:52). ABD0006_20200321 - SALZBURG - à STERREICH: ZU APA0496 VOM 20.3.2020 - Illustration zum Thema "Kurzarbeit/Arbeitsmarkt" am Freitag, 20. März, 2020. - FOTO: APA/BARBARA GINDL - 20200320_PD10051 - Rechteinfo: Rights Managed (RM)
Durch die Corona-Kurzarbeit müssen Beschäftigte nicht wegen Lockdowns oder fehlender Aufträge gekündigt werden. BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Insgesamt werden fünf aufeinanderfolgende Kurzarbeitsvereinbarungen abgeschlossen, die Rahmenbedingungen werden jeweils an aktuelle Erfordernisse angepasst. So können die Gewerkschaften etwa im Herbst 2021 einen Bonus für von Langzeit-Kurzarbeit Betroffene und verbesserten Trinkgeldersatz für die Branchen, wo Trinkgeld als Gehaltsbestandteil gilt, ausverhandeln.
Trotz Kurzarbeit waren am Höhepunkt der Krise mehr als eine halbe Million Menschen arbeitslos. Insgesamt ist es den Sozialpartnern aber gelungen, mit der raschen Einigung auf die Corona-Kurzarbeit 1,3 Millionen Jobs zu sichern. Damit hat sich gezeigt, dass Kurzarbeit nach wie vor das beste Instrument ist, um Arbeitsplätze zu sichern.
Im Jahr 2022 entsteht – bedingt durch Russlands Angriff auf die Ukraine, was zu Lieferengpässen und steigenden Energiepreisen führt – aus der Corona-Kurzarbeit ein »Kriegs-Kurzarbeitsmodell« mit auf Druck von ÖGB und AK nochmals verbesserten Rahmenbedingungen für die davon Betroffenen.

Corona
ÖGB

FOTOS ZUM MEILENSTEIN

Download von www.picturedesk.com am 07.09.2023 (12:52). MINDESTPREIS PRINT EUR 50,00/ONLINE EUR 20,00 - © photonews.at/Georges Schneider - Wien 11.03.2020 - Am Nachmittag fand im Bundeskanzleramt ein weiterer Sozialpartner-Gipfel zu den Auswirkungen des Coronavirus auf die Wirtschaft, bei der Kinderbetreuung bei Schulschlieà ungen oder Kurzarbeit in Firmen, statt. Im Anschluss gab es eine Pressekonferenz PHOTO: (v.L) WKà -Präsident Harald Mahrer, Bundesrettungskommandant Gerry Foitik, Bildungsminister Heinz Faà mann (à VP), Bundeskanzler Sebastian Kurz (à VP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne), AK-Präsidentin Renate Anderl, à GB-Präsident Wolfgang Katzian // In the afternoon, another social partner summit took place in the Federal Chancellery on the effects of the corona virus on the economy, childcare during school closings or short-time work in companies. There was a press conference afterwards. - 20200311_PD9033 - Rechteinfo: Rights Managed (RM) Achtung Mindestpreis - nicht zum Listenpreis erhà ¤ltlich
Pressekonferenz der Sozialpartner mit Regierungsmitgliedern nach dem Sozialpartner- Gipfel zur beginnenden Corona-Pandemie am 11. März 2020. Georges Schneider / picturedesk.com

»Das Corona-Kurzarbeitsmodell sichert quer durch alle Branchen und Betriebe Arbeitsplätze.«

Wolfgang Katzian, ÖGB-Präsident seit 2018
Download von www.picturedesk.com am 07.09.2023 (12:52). Female entrepreneur discussing with male colleague while standing in factory during pandemic - 20201126_PD13238 - Rechteinfo: Royalty Free (RF) Model Released
Mit der Corona-Kurzarbeit ist es Betrieben möglich, die Qualifikation ihrer bewährten Fachkräfte zu halten. Daniel Ingold / Westend61 / picturedesk.com
Download von www.picturedesk.com am 16.10.2023 (11:17). Aufgrund der derzeitigen Coronavirus Pandemie befindet sich à sterreich im dritten Lock down. Erste Lockerungen betrafen bisher die Gastronomie nicht. Im Bild: Geschlossener Gastgarten eines Gastronomiebetriebes in Wien, à sterreich. 28.02.2021 // Austria is due to the corona virus pandemic in it's third lock down. First measure loosenings did not affect the gastronomy, which still has to stay closed. Picture: Closed garden of an restaurant. Vienna, Austria. February 2021 - 20210228_PD7888 - Rechteinfo: Rights Managed (RM)
Die Corona-Kurzarbeit sichert trotz Lockdowns 1,3 Millionen Jobs. Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Weitere Quellen