ACHTUNG Schwerstarbeit! –
Eine Initiative der Gewerkschaft Bau-Holz
4.Juli 2012
Die Forderung ›Arbeiten bis 67!‹ ist realitätsfremd. Wir laden alle selbst ernannten Experten gerne ein, auch nur einen Tag auf einer Baustelle zu arbeiten. Ich bin mir sicher, dann wären diese haltlosen Forderungen endlich einmal vom Tisch!
WAS DAMALS GESCHAH
Im Sommer 2012 startet die Gewerkschaft Bau-Holz die Kampagne »Achtung Schwerstarbeit«. In einem 7-Punkte-Programm werden Maßnahmen zum Gesundheitsschutz und zur Einhaltung von Arbeitszeit und Urlaubsvorschriften gefordert. Ziel ist es, dass auch Schwerarbeiter:innen gesund in Pension gehen können. Zentrale Forderung der Kampagne ist auch das BUAK-Überbrückungsgeld, bei dem es sich um eine Unterstützungsleistung für Bauarbeiter:innen ab dem 58. Lebensjahr, die gesundheitsbedingt keine Beschäftigung mehr finden, aber genug Versicherungsjahre vorweisen können, handelt.
Gemeinsam mit den Krankenkassen und der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) werden Gesundheitsförderprogramme wie das Gütesiegel »Betriebliche Gesundheitsförderung« oder das Programm BauFit und das AUVAfit durchgeführt. Die Programme sollen dazu beitragen, dass Arbeitsunfälle, Krankenstandstage und auch Kosten reduziert werden können. Seitens der AUVA werden für Lehrlinge in den Lehrbauhöfen Gesundheitsprogramme durchgeführt. Eines der aktuellsten Themen ist der UV-Schutz, daher gibt es immer wieder Informationskampagnen auf den Baustellen und es werden Sonnenschutzmittel und Sonnenbrillen sowie Schutz-T-Shirts verteilt.
Für Lehrlinge gibt es eigene UVSchutz-T-Shirts. Auch wird auf die Bedeutung, regelmäßig Wasser zu trinken, hingewiesen. Mit der Hitze-App hat die GBH einen neuen Weg der Aufklärungsarbeit begonnen.
Am 28. April wird der internationale Gedenktag für verunglückte Arbeitnehmer:innen begangen. 2022 verunglückten im Baubereich 15.603 Menschen, 22 von ihnen tödlich. Der Gedenktag geht auf eine Initiative der kanadischen Gewerkschaft für Angestellte im öffentlichen Dienst zurück. Ein Gedenkstein für verunglückte Bauarbeiter:innen befindet sich auf dem Keplerplatz, im 10. Wiener Gemeindebezirk, ein zweiter befindet sich in Salzburg.