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Die Wurzelspitzen der younion

Der Zusammenhalt hat unsere Bewegung stark gemacht.

Zwischen der Gründung des Wiener Fachvereins der Kutscher und Kondukteure der Omnibusgesellschaft im Jahr 1869 und der heutigen younion _ Die Daseinsgewerkschaft liegen mehr als 150 Jahre. Jahrzehnte voller Gewerkschaftsgründungen, -verboten, -neugründungen, -zusammenschlüssen und Aufkündigungen von Verbandszugehörigkeiten; Jahrzehnte voller Forderungen, Kollektivvertragsverhandlungen, Dienstrechten sowie Besoldungspolitik und vor allem Kämpfen.

Der Anfang
Kaiser Franz Josef sanktionierte im Jahr 1867 das Staatsgrundgesetz und damit zwar die Vereins- und Versammlungsfreiheit, aber nicht die Koalitionsfreiheit. Diese erkämpften Menschen bei einer der ersten Großdemonstrationen der jungen Arbeiter:innenbewegung. Ab 7. April 1870 durften Fachvereine untereinander koalieren – Gewerkschaften gründen.

Die Arbeiterführer wurden allerdings vor Gericht gestellt. Der Staat warf ihnen vor, dass sie die österreichischen Arbeiter:innen organisiert hätten „im Streben nach Verbesserung ihrer materiellen Lage“. Gleichzeitig fürchtete die Monarchie um ihre Existenz, dass es zur „radikalen Umgestaltung aller politischen und sozialen Verhältnisse, zum vollständigen Umsturz alles Bestehenden“ kommen würde.
Das Gericht verurteilte die „Rädelsführer“ im Juli 1870 wegen Hochverrats und Verbrechens der öffentlichen Gewalttätigkeit zu bis zu sechs Jahren schwerem Kerker. Trotz der schweren Strafen und staatlicher Repressalien war die Arbeiter:innenbewegung nicht mehr aufzuhalten.

Die Wurzelspitzen der KMSfB
Natürlich hatte es schon vor dem Jahr 1867 Vereine gegeben. Es waren meist Unterstützungsvereine. Ein Korrektiv der fehlenden staatlichen Gesetzgebung. Einer davon war der 1859 gegründete und heute noch bestehende Verein für bedürftige Zeitungsmitarbeiter:innen, die Concordia.

Der Zusammenschluss der Wiener Musikanten gestaltete sich schwieriger. Im Jahr 1870 scheiterte der Komponist der sozialdemokratischen Hymne, dem „Lied der Arbeit“, Josef Scheu bei der Gründung des Wiener Musikervereins. Der Versuch kostete ihm seine privilegierte Stelle als Hornist am Burgtheater. Weder das noch die Verurteilung seines Bruders Andreas als „Rädelsführer“ im Jahr 1870 hielt ihn davon ab, am 28. März 1872 zur konstituierenden Sitzung des Wiener Musikerbunds zu laden. Ein Jahr später löste die Behörde den Bund auf, und abermals gründete Scheu eine neue Organisation, den Wiener Musikverein.

Für kleine Vergehen wurde Gage abgezogen
Der Bühnenverein startete im April 1894 mit großen Plänen: die Errichtung eines Erholungsheims für Bühnenkünstler:innen, die sich dort von den Strapazen der letzten Saison erholen sollten, eine Stellenlosenversicherung und die Errichtung genossenschaftlicher, staatlich subventionierter Betriebsstätten. Die Lage der Schauspieler:innen war traurig, sie mussten die Reisekosten zu den Theatern selbst bezahlen, genauso wie ihre Kostüme und Schminke. Für Vorproben gab es keine Entschädigungen und spielfreie Tage wurden nicht entlohnt. Für kleinste Vergehen wurden hingegen Teile der Gage abgezogen. Es dauerte bis zur Ersten Republik, als es mit der Verabschiedung des Schauspielergesetzes im Jahr 1922 endlich rechtsverbindliche Vorschriften gab.

Die Wurzelspitzen der GdG
Auch die Geschichte der GdG begann mit einer turbulenten Vereinsgeschichte. Der im Jahr 1869 gegründete Fachverein der Kutscher und Kondukteure wurde wegen „Gefährdung des öffentlichen Wohls“ im Jahr 1872 von der Behörde aufgelöst. Kurzlebig war auch die Gewerkschaft der Gasarbeiter. Sie bestand nur zwei Jahre lang. Nach einem erfolglosen Streik schlossen sie sich im Jahr 1895 dem Verband der Chemischen Arbeiter an.

Sie eröffneten damit den Reigen der komplizierten Organisationsgeschichte der heutigen younion. Einzelne Berufsgruppen wechselten immer wieder die Dachverbände, und die Gewerkschaften waren auch noch nach politischen Lagern zersplittert.

Es entstanden zwischen 1904 und 1907 in ganz Österreich sozialdemokratische, christliche und wenige deutschnationale Gewerkschaften und Fachvereine: der Städtischen Arbeiter, der Feuerwehrleute der großen Provinzstädte, der Verzehrsteuerbediensteten der Gemeinden Graz und Linz und der Bediensteten der Wiener Leichenbestattung.

Geheime Mitglieder
In der Amtszeit des Wiener Bürgermeisters Karl Lueger (CS/1897 – 1910) begann die Kommunalisierung der bis dahin privaten Tramway und Gas- und Elektrizitätswerke. Er, als Christlichsozialer, förderte die Gründung von christlichen Gewerkschaften: der Gasarbeiter, der städtischen Badebediensteten, der Beleuchtungsbediensteten, der Friedhofsbediensteten, der Straßenarbeiter und der Straßenbahner.

Neu in den Dienst aufgenommene Straßenbahner mussten ab dem Jahr 1903 eine Erklärung unterschreiben, die u. a. den Passus enthielt, dass sie mit ihrem Ehrenwort erklärten, keiner Partei anzugehören, die „republikanische oder sonst österreichfeindliche Tendenzen verfolgt“ – gemeint war die Sozialdemokratische Arbeiterpartei und damit auch die sozialdemokratische Gewerkschaft Handel-Transport-Verkehr (HTV).

Schon seit 1903 gab es dort „geheime [sozialdemokratische] Mitglieder“, aber ob der christlichsozialen Dominanz konnte die HTV nicht viel ausrichten. Also gründeten die Straßenbahner im Jahr 1910 einen „unpolitischen Fachverein“, dem beinahe alle Straßenbahnangestellten Wiens beitraten. Diesem Beispiel folgten auch die Straßenarbeiter, Feuerwehrmänner, Gasarbeiter und Arbeiter der E-Werke. Was wiederum dazu führte, dass der Christlichsoziale Arbeiterverein Mitglieder verlor.

Irrenhauspfleger und andere
Ab Mai 1918 waren aber fast alle sozialdemokratischen Straßenbahner:innen bei der HTV organisiert. Der auch die Krankenfahrer und Irrenhauspfleger angehörten –  allerdings nur so lange, bis die Krankenpflegerin Lucia Loch die Fachorganisation der diplomierten Krankenpflegerinnen und Fürsorgeschwestern im Februar 1918 gründete. Daraus entstand im Jahr 1922 der Zentralverband des Kranken- und Pflegepersonals. Im gleichen Jahr schloss die Organisation einen Kartellvertrag ab: mit der HTV – der die ungeschulten Pfleger:innen, Hausarbeiter und das Küchenpersonal angehörten – und dem Bund der öffentlichen Angestellten, der das Verwaltungspersonal der Krankenhäuser vertrat. Sie agierten nun bei dienst- und besoldungsrechtlichen Fragen gemeinsam.

Ein Zeitungsartikel über den “Tramwaystrike” in Wien.
Ein Zeitungsartikel über den “Tramwaystrike” in Wien.

Gemeinsame Verhandlungen
Die Organisation der Gemeindeangestellten begann mit einem Mann namens Hermann Schulz, Steueramtskontrollor in Wien. Im Jahr 1919 gelang es ihm, 45 Wiener Klubs und Fachvereine im Verband der Fachvereine der Angestellten der Gemeinde Wien zu vereinen, und im Oktober 1919 den Reichsverband der Gemeindeangestellten Deutsch Österreichs zu gründen. Aber nicht alle blieben dem Verband treu, die Gewerkschaft der Unternehmungsangestellten, in der Angestellte der städtischen Betriebe organisiert waren, trat im Jahr 1920 aus. Die beiden Organisationen traten aber immer wieder gemeinsam bei Gehaltsverhandlungen auf.

Die Arbeiter:innen der Gas- und E-Werke und anderen städtischen Unternehmen wurden hingegen bei den jeweiligen Fachgewerkschaften Mitglied: die Brauer des städtischen Brauhauses beim Zentralverband der Lebens- und Genussmittelarbeiter, die Arbeiter in den Elektrizitätswerken beim Verband der Metallarbeiter und die Arbeiter in den Gaswerken blieben im chemischen Verband. Die sozialdemokratischen Straßen- und Forstarbeiter schlossen sich wiederum dem Land- und Forstarbeiterverband an.

Herausforderungen
Genauso vielfältig wie die gewerkschaftliche Zugehörigkeit waren auch die Herausforderungen. Gemein waren ihnen die Ziele: Arbeitszeitverkürzung, Lohn- und Gehaltserhöhungen, bessere Arbeitsbedingungen, die Einführung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Abfertigungen und die Einhaltung der Sonntagsruhe. Aber es gab auch jede Menge Spezialfälle.

Viele unterschiedliche Erfolge
Der Wiener Musikerverein bot seinen Mitgliedern im 19. Jahrhundert nicht nur eine Arbeitsvermittlung an, sondern er kämpfte auch gegen die „Schmutzkonkurrenz“ der Militärmusik – die die Preise der Zivilmusikant:innen unterliefen.
Die Tramwayfahrer kämpften während der Monarchie um kürzere Arbeitszeiten, der Abschaffung von unbezahlten Strafdiensten für kleine Vergehen und höhere Löhne. Die Tramwayfahrer:innen hingegen erstritten sich nach November 1918, nachdem Kriegsheimkehrer ihre Posten wieder einnahmen, hohe Abfertigungen und, dass sie sich die Dienstkleidung behalten durften. Die Organisation der Krankenpflegerinnen erreichte, dass die nicht ausgebildeten Armeeschwestern nach Kriegsende verkürzte Diplomkurse absolvieren konnten und so in Friedenszeiten Arbeit fanden.
Die Gemeindeangestellten errangen in den frühen 1920er-Jahren ein einheitliches Besoldungssystem, brachten im Gemeinderat immer wieder ihre Forderungen nach Gehaltserhöhungen, Teuerungszuschüssen und im Jahr 1927 die Weihnachtsremuneration durch.

Die Zahntechniker:innen
Ganz anderen Herausforderungen stand der Verband der zahntechnischen Angestellten gegenüber. Seit der Verabschiedung des Zahntechnikergesetzes im Juli 1920 durften Zahnärzt:innen keine Lehrlinge mehr als Zahntechniker:innen ausbilden. Deshalb rief der Verband jedes Jahr zu Schulschluss die Eltern und Vormünder auf, ihre Kinder nicht bei Zahnärzt:innen arbeiten zu lassen. Sie könnten höchstens Hilfsarbeiter werden und der Beruf sei ohnehin schon „überfüllt“.
Die Concordia und die Journalist:innen erkämpften nicht nur bessere Arbeitsbedingungen, sondern auch gemeinsam mit Politiker:innen der Ersten Republik die uneingeschränkte Pressefreiheit. Das Journalistengesetz vom Februar 1920 schränkte den „Meinungsterror“ der Herausgeber:innen ein. Kündigungen von Journalist:innen, die nicht der politischen Blattlinie folgten, wurden erschwert. Außerdem schrieb das Gesetz den Inhalt des Arbeitsvertrages sowie die Altersversorgung vor.

Murmeln, Streik und passive Resistenz
Zur Durchsetzung ihrer Forderungen setzten die Gewerkschaften ganz unterschiedliche Widerstandsformen ein. Am leichtesten hatten es die Kanalräumer. Streikten sie, stank es in Wien und es fanden sich kaum Streikbrecher, niemand wollte die dreckige Arbeit machen. Legten jedoch die Tramway-Kutscher und später die Straßenbahner:innen die Arbeit nieder, litt die Wiener Bevölkerung darunter und die Betreiber setzten Schmiede oder Beamte als Ersatz ein – was natürlich zu Unfällen führte.

Eine ganz andere Widerstandsform setzte der im österreichischen Bühnenverein organisierte Männerchor des Hofoperntheaters ein. Im Jahr 1910 murmelt der Chor während der gesamten Aufführung von Richard Wagners „Lohengrin“, statt kraftvoll zu singen. In den nächsten Tagen erschienen sie zwar zum Dienst, probten, traten aber nicht auf. Das gesamte Spielprogramm musste geändert werden. Dabei ging es nur um eine nicht genehmigte Gehaltserhöhung.
Sie forderten 25 Prozent, so viel hatten die Straßenbahner erhalten. Der Präsident des österreichischen Bühnenvereines übernahm die Verhandlungen und war erfolgreich, mit 1. Jänner 1911 erhielten die Sänger die geforderte Lohnerhöhung. Dafür zeichnete die Monarchie den Präsidenten mit dem eisernen Kronenorden III. Klasse aus.

Bundesregierung strich Urlaubsgeld
Einen anderen Weg wählte das Krankenhauspersonal. Sie streikten nicht, sondern gingen in passive Resistenz, sie machten Dienst nach Vorschrift. Selbstverständlich betraf dies nicht die Krankenversorgung, aber die Verwaltung und die Hausarbeiter.
Trotz der Hyperinflation, den negativen Auswirkungen der „Seipel-Sanierung“ auf die Arbeiter:innen und Angestellten und den Wirtschaftskrisen gelang es den Gewerkschaften, vieles für ihre Mitglieder zu erreichen.
Dies änderte sich Anfang der 1930er-Jahre: nach der Verabschiedung des Antiterrorgesetzes durch die rechtskonservative Regierung, das Streiks verbot und auch den Aktionsradius von Gewerkschaften massiv einschränkte. Arbeitgeber:innen kündigten bestehende Kollektivverträge – etwa die der Zahntechniker:innen.

Die Bundesregierung rief die Gemeinden auf, ihren Angestellten nicht mehr zu bezahlen als die viel weniger verdienenden Bundesangestellten erhalten. Besonders hart traf dies die Wiener Gemeindeangestellten, ihnen wurde das Weihnachts-/Urlaubsgeld gestrichen und im Jahr 1933 auch noch 10,7 Prozent ihres Gehalts. Am 7. Juli 1931 verabschiedete der rechtskonservative Nationalrat ein Gesetz, das dem Generalintendanten die Vollmacht gab, alle Dienstverträge der Bundestheaterangestellten für aufgelöst zu erklären und nur jene Personen wieder einzustellen, die sich bereit erklärten, zu schlechteren Verhältnissen weiterzuarbeiten.

Gleich noch eine Gehaltskürzung
Vertreter des Musikerverbandes, der Union des Bühnen- und Kinopersonals und des Österreichischen Bühnenverbandes stemmten sich dagegen – anfangs mit einem kleinen Erfolg. Es wurde niemand gekündigt, der sich bereit erklärte, für weniger Gage zu arbeiten – als Dank wurde ihnen mit dem Bundessanierungsgesetz ihr Einkommen nochmals gekürzt.
Der Journalist Friedrich Austerlitz schrieb am 14. Juli 1927 einen Brandartikel in der Arbeiter-Zeitung. Es ging darum, dass drei Arbeitermörder vor Gericht freigesprochen worden waren. In der darauffolgenden Nacht legte der junge Gewerkschafter und Politiker Johann Pölzer den Stromschalter im städtischen E-Werk um, das Licht ging aus und die Straßenbahnen standen still. Es war das inoffizielle Zeichen, dass in der Stadt etwas passieren würde. Und tatsächlich, Tausende Arbeiter:innen zogen zum Justizpalast, um ihren Unmut über das „Schandurteil“ auszudrücken. Die Polizei ritt in die Menge, schoss auf die Menschen. Einige Demonstrierende drangen in den Justizpalast ein und zündeten ihn an. Am Ende waren 89 Menschen tot und der Weg zum Austrofaschismus weiter geebnet.

Die Gewerkschaften wurden verboten
Am 12. Februar 1934 begann der Kampf der Sozialdemokrat:innen gegen die Faschisten. Sie verloren gegen die Übermacht und am 16. Februar 1934 endeten für die nächsten elf Jahre Freiheit und Demokratie. Die Austrofaschisten beriefen schon während der Kampfhandlungen Standgerichte ein, die Todesurteile verkündeten und Hinrichtungen anordneten. Sie verboten die freien Gewerkschaften und die Sozialdemokratische Arbeiterpartei, die daraufhin sofort Untergrundorganisationen gründeten.

Die Widerstandsgruppe um Franz Reznicek in Simmering wurde 1938 aufgelöst, weil die GESTAPO von ihren Aktivitäten (insbesondere für in Not geratene Familien) Kenntnis erlangt hatte. Nach der Neukonstituierung setzte sich die engere Leitung zusammen aus: Franz Reznicek, Lorenz Redtenbacher, Robert Musil, Franz Leitner, Franz Bauer. Joseph Meiner gab die „Blitznachrichten“ heraus. Otto Benedikt war Verbindungsmann zur illegalen Zentrale. Er wurde als Erster verhaftet und im KZ Groß-Rosen ermordet.

Johann Pölzer während einer Rede im ÖGB.
Johann Pölzer während einer Rede im ÖGB.

Auch Feuerwehmänner wurden NS-Opfer
Im Jahr 1943 wurden 70 Mitglieder der Widerstandsgruppe in der Wiener Feuerwehr von der GESTAPO verhaftet. In einem Prozess, der vom 13. bis 27. März 1944 andauerte, standen die Feuerwehrleute tapfer zu ihrer sozialistischen Gesinnung. Gewohnt in Ausübung ihres gefährlichen Berufes täglich ihr Leben zu riskieren, erklärten sie, dass sie umso mehr ihr Leben für das Wohl des Volkes einzusetzen bereit sind.

Nach dem Prozess wurden die Feuerwehrleute zu zwölft in einen Einmann-Bunker im KZ Mauthausen gepfercht. Damit nicht genug. Es sollte ein Exempel statuiert werden. Fünf Feuerwerker wurden auf den Kagraner Schießplatz gebracht und – an Pflöcke gebunden – vor ein Hinrichtungskommando der SS gestellt. Ihr Befehl lautete, die Widerspenstigen „herauszuschießen“. Wobei es sich um eine Scheinhinrichtung mit Platzpatronen handelte. Nach dieser Bestialität wurden die übrig Gebliebenen „begnadigt“, losgebunden und ins KZ zurückgebracht.

Der „Pölzer-Schani“ und der ÖGB
Noch im Jahr 1945 kam es zur Gründung des ÖGB. Unter anderem daran beteiligt: der Maschinenschlosser Johann Pölzer („Pölzer-Schani“). Er war auch Vorsitzender der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten von 1951 bis 1963.

Länderstruktur ab 1958
Innerhalb der GdG war der Aufbau des regionalen Organisationssystems 1958 abgeschlossen. Um eine bessere Betreuung der Frauen und Jugendlichen und eine stärkere Vertretung ihrer Interessen zu ermöglichen, beschloss der 9. Gewerkschaftstag 1979, eine Frauenabteilung und eine Jugendabteilung einzurichten.
Durch die Fusion 2009 entstand die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten – Kunst, Medien, Sport, freie Berufe (GdGKMSfB), als sich die GdG mit der Künstlergewerkschaft zusammenschloss. Der Name hielt allerdings nicht allzu lange: 2015 wurde die GdG-KMSfB schließlich in younion _ Die Daseinsgewerkschaft umbenannt.