Die Umbenennung der Gewerkschaft
der Bau- und Holzarbeiter in GBH
14.Okt 1991
Wir sind stolz auf das gemeinsam Erreichte und gehen mit Elan und Zuversicht in die nächsten 150 Jahre spannender, fordernder, erfolgreicher und wenn notwendig auch ›lauter‹ Gewerkschaftsarbeit.
WAS DAMALS GESCHAH
Wichtige sozialpolitische Erfolge für Bau- und Holzarbeiter:innen sind das am 20. März 1946 vom Nationalrat beschlossene Bauarbeiter- Urlaubsgesetz und die wenig später sozialpartnerschaftlich-paritätisch besetzte Bauarbeiter-Urlaubskasse (BUAK). Wichtige Errungenschaften sind auch das Schlechtwetterentschädigungsgesetz (1954) und das nach dem Beschluss des Arbeiter-Abfertigungsgesetzes am 25. November 1987 in Kraft getretene Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz (BUAG). 1990 präsentiert die Gewerkschaft Bau- Holz ein Modell zur Eindämmung der Winterarbeitslosigkeit, die ein besonderes Problem für Bauarbeiter:innen ist.
Länderübergreifende Zusammenarbeit hat für die Gewerkschaft Bau-Holz besondere Bedeutung. 1998 beginnt eine engere Kooperation zwischen den Baugewerkschaften Österreichs, Deutschlands und der Schweiz. Am 14. Februar 2006 demonstrieren rund 50.000 Gewerkschafter:innen, darunter viele österreichische Bau- und Holzarbeiter:innen, vor dem Parlament der EU in Straßburg. Es ist ein wichtiger Beitrag zur Kampagne des EGB gegen die Sozialdumpingbestimmungen im Entwurf zur EU-Dienstleistungsrichtlinie.
Durch die Durchführung von Branchenkonferenzen und die engere Einbindung von Betriebsrät:innen bei KV-Verhandlungen werden neue Wege der Gewerkschaftsarbeit beschritten. Erfolge können auch durch sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit, etwa durch die Initiativen »UMWELT + BAUEN« sowie »Faire Vergaben sichern Arbeitsplätze!« erreicht werden.
2017 feiert die GBH ihr 150-jähriges Bestandsjubiläum. Mit Zuversicht geht sie in die nächsten 150 Jahre herausfordernder Gewerkschaftsarbeit.