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Wir sind stolz auf das gemeinsam Erreichte und gehen mit Elan und Zuversicht in die nächsten 150 Jahre spannender, fordernder, erfolgreicher und wenn notwendig auch ›lauter‹ Gewerkschaftsarbeit.

Josef Muchitsch, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz seit 2014, anlässlich des 150. Geburtstages der GBH 2017

WAS DAMALS GESCHAH

Faire Löhne, soziale Verbesserungen und Verbesserung der Arbeitsbedingungen stehen in der langen Bestandsgeschichte der Gewerkschaft Bau-Holz und ihrer Vorläuferorganisationen immer im Vordergrund. Victor Adlers Berichte über die Lage der Wiener Ziegelarbeiter sind nach wie vor erschütternde Zeitdokumente über die Lebens- und Arbeitssituation von Bauarbeiter:innen im 19. Jahrhundert. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges tragen Vertreter der Bau- und Holzarbeiter wesentlich zur Gründung des ÖGB bei, der erste Präsident ist der ehemalige Bauarbeiter Johann Böhm. Nach der Gründung der Gewerkschaft der Bau- und Holzarbeiter 1945 ist sie die erste Gewerkschaft, die eine Frauenabteilung gründet. Die Umbenennung der Gewerkschaft der Bau- und Holzarbeiter in Gewerkschaft Bau-Holz erfolgt auf dem 12. Bundeskongress des ÖGB vom 14. bis 18. Oktober 1991, den Beschluss dazu fasst der 13. Gewerkschaftstag der Gewerkschaft der Bau- und Holzarbeiter 1990.

Wichtige sozialpolitische Erfolge für Bau- und Holzarbeiter:innen sind das am 20. März 1946 vom Nationalrat beschlossene Bauarbeiter- Urlaubsgesetz und die wenig später sozialpartnerschaftlich-paritätisch besetzte Bauarbeiter-Urlaubskasse (BUAK). Wichtige Errungenschaften sind auch das Schlechtwetterentschädigungsgesetz (1954) und das nach dem Beschluss des Arbeiter-Abfertigungsgesetzes am 25. November 1987 in Kraft getretene Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz (BUAG). 1990 präsentiert die Gewerkschaft Bau- Holz ein Modell zur Eindämmung der Winterarbeitslosigkeit, die ein besonderes Problem für Bauarbeiter:innen ist.

Länderübergreifende Zusammenarbeit hat für die Gewerkschaft Bau-Holz besondere Bedeutung. 1998 beginnt eine engere Kooperation zwischen den Baugewerkschaften Österreichs, Deutschlands und der Schweiz. Am 14. Februar 2006 demonstrieren rund 50.000 Gewerkschafter:innen, darunter viele österreichische Bau- und Holzarbeiter:innen, vor dem Parlament der EU in Straßburg. Es ist ein wichtiger Beitrag zur Kampagne des EGB gegen die Sozialdumpingbestimmungen im Entwurf zur EU-Dienstleistungsrichtlinie.
Durch die Durchführung von Branchenkonferenzen und die engere Einbindung von Betriebsrät:innen bei KV-Verhandlungen werden neue Wege der Gewerkschaftsarbeit beschritten. Erfolge können auch durch sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit, etwa durch die Initiativen »UMWELT + BAUEN« sowie »Faire Vergaben sichern Arbeitsplätze!« erreicht werden.
2017 feiert die GBH ihr 150-jähriges Bestandsjubiläum. Mit Zuversicht geht sie in die nächsten 150 Jahre herausfordernder Gewerkschaftsarbeit.

Faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen stehen in der Geschichte der Gewerkschaft Bau- Holz und ihrer Vorläuferorganisationen immer im Vordergrund.
Faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen stehen in der Geschichte der Gewerkschaft Bau- Holz und ihrer Vorläuferorganisationen immer im Vordergrund. GBH

FOTOS ZUM MEILENSTEIN

Download von www.picturedesk.com am 07.09.2023 (14:47). View taken on June 27, 2023 shows a construction site under the earth near Kaprun, Austria, at one of the most spectacular construction sites in Europe, a symbol of an Austria dependent on hydroelectric power that is already adapting to global warming and preparing alternatives. High in the Austrian Alps, hundreds of construction workers toil in a huge underground project aimed at storing hydropower as climate change has reduced the country's water-dependent electricity production. Austria draws more than 60 percent of its electricity output from the renewable energy source, compared to a global average of 16 percent, with 3,100 dams spread across its rivers. But the amount of electricity generated through hydropower in the European Union country is down -- from some 45,500 terawatt hours (TWh) in 2020 to 42,500 TWh in 2021 -- as water levels are falling. (Photo by JOE KLAMAR / AFP) / TO GO WITH AFP STORY by Blaise GAUQUELIN with Amandine HESS - 20230627_PD16368 - Rechteinfo: Rights Managed (RM) Nur für redaktionelle Nutzung! Werbliche Nutzung erfordert Freigabe: bitte schicken Sie uns eine Anfrage.
Der Tunnelbau zählt zu den gefährlichsten Arbeitsbereichen der GBH. Trotz zahlreicher Schutzbestimmungen und Vorkehrungen kommt es immer wieder zu Todesopfern. JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com
Download von www.picturedesk.com am 07.09.2023 (14:46). ZU APA TEXT II Mitglieder des ÷GB und der Gewerkschaft Bau-Holz heute vormittag bei ihrer "Aktion Regierungswalze" , bei der mit einer Strassenwalze am Franziskanerplatz symbolisch ¸ber die Belastungen hinweggefahren wurde. APA-Photo: Gert Eggenberger - 20000628_PD0573 - Rechteinfo: Rights Managed (RM)
Die GBH setzt sich immer wieder mit Entschlossenheit gegen Sozialabbau und zusätzliche Belastungen von Arbeitnehmer:innen ein. Großruck Bernhard / APA / picturedesk.com
12. Bundeskongress 1991
12. Bundeskongress 1991 ÖGB-Archiv
12. Bundeskongress 1991
12. Bundeskongress 1991 ÖGB-Archiv
13. Gewerkschaftstag der Gewerkschaft der Bau- und Holzarbeiter 1990
13. Gewerkschaftstag der Gewerkschaft der Bau- und Holzarbeiter 1990 GBH